Roadtrip Teil 1
Über Roadtrips und neue Freiheiten
So. Es ist mal wieder soweit. Ich setze meine Homepage neu auf und hole meine alten Vorsätze wieder raus. Einen Blog schreiben. Bisschen persönliche Note in die ganze Sache bringen. So macht man das ja. Man macht ja auch so vieles, weil die Anderen meinen, dass man es genauso machen sollte.
Aber eigentlich mache ich ja gerade genau das Gegenteil. Ich bereite meine Selbstständigkeit vor und das, obwohl man aus dem nächsten persönlichen Umfeld immer nur zu hören bekommt „wirklich“ – „hast du dir das richtig überlegt“ – „ihr habt doch zwei Kinder“. Ja genau. Genau deswegen! Viel zu lange habe ich gebraucht, um zu merken worum es wirklich geht im Leben. Das mag jetzt sehr philosophisch klingen, aber auch mit meinen jungen Jahren habe ich schon viele Schicksalsschläge hinnehmen müssen und irgendwann kommt man ins Grübeln. Man überlegt einfach, ob es alles ist. Ob es alles ist von 9 bis 5 für irgendwen Dinge zu tun, die einem keinen Spaß machen.
Lange habe ich schon mit dem Gedanken gespielt, irgendwann mal mein eigener Chef zu sein. Im September 2016 ergab sich mir die Möglichkeit aus meiner alten Firma – ich sage mal zu guten Konditionen – auszusteigen. Ab dem Zeitpunkt war relativ schnell klar, wohin die Reise gehen sollte. Ich habe ein Jahr Zeit um die Selbstständigkeit vorzubereiten und mit der Familie viel zu unternehmen.
So. Da sind wir nun. 10 Monate später. Was ist passiert? Ich habe mich lange und ausgiebig mit meiner Fotografie beschäftigt. Geschaut, wo ich hin will, was ich bisher gut und was ich nicht so gut gemacht habe. Habe vieles schon umgesetzt, aber noch viel mehr auf der Agenda. Wie das wohl immer so ist.
10 Monate später heißt aber auch zwei Roadtrips später. Und der dritte ist gerade im vollen Gange. Jetzt wo ich diese Zeilen schreibe, stehe ich gerade mit meiner Familie kurz vor der dänischen Grenze auf dem Weg nach Norwegen. Momentan sitzen wir hier regelrecht fest. Denn wir haben unsere Papiere für unseren Hund Sammy vergessen und die Norweger werden uns so wahrscheinlich nicht einreisen lassen. Also haben wir statt spannender Highlights nur Stellplatz-Tristesse. Wir stehen zwischen zwei Straßen bei Wolfgang – zugegeben einem durchaus charmanten Platzwart-Orginal. Ein bisschen Wiese haben wir vor unserem FKK-Büdchen. Aber genau hier, wo scheinbar alles so schlecht ist, merke ich, dass ich gerade glücklicher bin denn je zuvor. Ich habe alles, was ich mir immer gewünscht habe. Die wunderbarste Frau der Welt und die tollsten Kinder, die man sich nur wünschen kann. Und ich habe alle bei mir. Ganz nah, ganz intensiv, auf 12 Quadratmetern.
Die anderen Teile unseres Skandinavienroadtrips noch nicht gelesen? Dann aber schnell – hier Überblick:
Teil 1 // Über Roadtrips und neue Freiheiten
Teil 2 // Schluss mit Romantik
Teil 3 // Über Hotdogs, Wein und glitschige Felsen
Teil 4 // Die Karawane zieht weiter
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